passt ein Shiba Inu zu mir?

Wenn Sie auf meiner Web-Seite gelandet sind, habe sie wahrscheinlich schon viel über den Shiba Inu im Internet gelesen ... und ... Sie haben sich nicht abschrecken lassen von allem was man so lesen kann.

Tatsächlich sind Shiba Inus auch nur Hunde, und jeder Hund ist anders und entwickelt sich durch die Prägung des äußeren Umfeldes und natürlich durch den Besitzer. Wir Züchter versuchen in den ersten Wochen eine gute Vorausetzung zu legen, in dem wir die Kleinen schon an viele Dinge gewöhnen, das muss aber im neuen Heim fortgesetzt werden, ohne den Junghund zu überfordern.

Grundsätzlich ist ein Shiba Inu ein Jagdhund und verhält sich entsprechend, wie andere Jadghunde lässt er sich erziehen, zeichnet sich dabei aber durch große Unabhängigkeit aus, d.h. oft ist er selbstständig und meint, er kann besser entscheiden als der Besitzer war jetzt wirklich wichtig ist. Das sieht dann so aus, dass er 5 x super gehorcht und beim 6. x einfach auf Durchzug schaltet, da kann die Verlockung durch Leckerli oder Spielzeug noch so groß sein.

Man braucht also genügend Selbstbewusstsein, um sich dadurch nicht frustrieren zu lassen. Aber sie haben Glück, wenn das Umfeld mal wieder auf sie schaut und Bemerkunen kommen wie "Erziehung sieht anders aus", "Na, der hört aber gar nicht", dann können sie immer sagen, "Ja, das ist eine Shiba Inu, die haben es nicht so mit dem gehorchen".

Als Junghund ist der Shiba oft ein Streber in der Hundeschule, da er schnell versteht, um was es geht. Die folgende Pubertät ist sehr anstrengend, weil er wirklich alles vergisst was er gelernt hat. Ab einem Jahr geht es langsam bergauf. Voraussetzung ist aber immer das Engagement des Herrchens oder Frauchens. Lassen Sie sich von Kommentaren in der Hundeschule oder aus dem Intenet nicht abschrecken - auch ein Shiba lässt sich erziehen.

Ja, man kann Shibas auch ohne Leine laufen lassen, ich würde aber immer ein vorausschauendes Handeln empfehlen. D.h. in Waldgebieten oder Gebieten mit hohem Wildbesatz und natürlich in der Brut- und Setzzeit nur mit Leine. In vertrauter Umgebung geht der Shiba gerne mal auf Entdeckungstour, er findet auf jeden Fall sicher nach Hause - also keine Angst wenn er wirklich mal weg ist. Aber Vorsicht viel befahrene Straßen, Giftköder, Jäger ... können durchaus eine Gefahr für streunende Hunde darstellen.

In unbekannter Umgebung begibt sich ein Shiba nur selten außer Sichtweite, bei Ausflügen, im Urlaub, am Hundestrand kann ich meine Hunde in der Regel frei laufen lassen, wenn es denn erlaubt ist. Aber man muss den Rückruf natürlich üben, wie alles andere auch, was der Hund lernen soll.

 

 

Entscheidungshilfen:

  • Ein Shiba Inu wird +/- 15 Jahre alt.  Haben Sie überlegt wie die nächsten 15 Jahre bei Ihnen aussehen werden? Ich habe häufig Anfragen von jungen Paaren, die ganz am Anfang des Lebensweges stehen. Wenn man sich einen Hund anschafft, muss man das berücksichtigen. Ist vielleicht ein Umzug geplant, bedingt durch eine neue Arbeit, ggf. ein Auslandsaufenhalt? Wann sollen Kinder kommen, ist man der Belastung Kind und Hund gewachsen?
  • Ein Shiba braucht nicht ständig Beschäftigung, wir geben Ruhe- und Aktivitätszeiten vor. Trotzdem will er Bewegung haben, d.h. bei jedem Wetter vor die Tür, mindestens 2-3 x am Tag. Wenn der Hund klein ist auch öfter. Dazu kommt Erziehung, Spiel, Spaß und Kuschlen - jeden Tag müssen Sie ca. 2 Stunden "Hundezeit" rechnen.
  • Urlaub und Abwesenheit: Urlaub mit Hund ist toll, aber vielleicht möchte man auch mal ohne den Vierbeiner unterwegs sein. Gibt es jemand der Tagesweise aufpassen kann? Wo gibt man den Hund hin, wenn man in den Urlaub fährt. Ein Shiba Inu verträgt es nicht gut in eine Hundepension zu gehen. Besser sind Familienangehörige/Freunde, bei denen der Hund schon ab und an mal war.
  • Möchten Sie wirklich einen Welpen? Die Stubenreinheit ist das geringste Problem, die Kleinen sind bei mir schon fast stubenrein. Aber sie kauen alles an, drehen manchmal beim Spielen richtig auf, schnappen im Spiel zu - das alles muss geduldig in die richtigen Bahnen gelenkt werden.
  • Welpen und kleine Kinder: Ich empfehle die Anschaffung eines Welpen frühestens wenn die Kinder im Grundschulalter sind, je älter um so besser. Bei kleineren Kindern gilt - Hund und Kind im ersten Jahr nie unbeaufsichtigt lassen - beide sind einfach zu ungestüm und verstehen die Folgen ihres Handelns nicht. Können/wollen sie das wirklich leisten?
  • Stadt oder Land? Beim Shiba tatsächlich nicht so wichtig, schön ist natürlich ein eingezäunter Garten, aber da Shibas eher ruhige Hunde sind, lassen sie sich auch in der Wohnung halten - Voraussetzung genügend Bewegung! Bei der Auswahl der Welpen berücksichtige ich das Wohnumfeld ;-)
  • Rüde oder Hündin? Beide haben vor und Nachteile. Rüden sind größer und kräftiger und sollen nach der Pubertät leichter zu führen sein. Hündinnen werden 1-2 x im Jahr läufig und sollen eigensinniger sein.
  • der Shiba als 2. Hund - aus meiner Sicht immer gerne!
  • Zusammenleben mit anderen Tieren - bei Beute mussman aufpassen (Meerschweinchen etc.), im Spiel kann das kleinere Gegenüber Schaden nehmen. Bei Katzen muss man zunächst den Welpen in Schutz nehmen, dass sie möglichst keine schlechten Erfahrungen machen. Meine Hunde laufen neben dem Pferd, Shima fühlt sich immer etwas unwohl dabei, Akki hat die Pferde als Welpe kennengelernt und ist völlig entspannt.